(Familienbericht der Fam. Ehnes vom Wochenendausflug nach Imst)
Unsere Tochter Hanna ist elf Jahre und hat das Klettern im Alter von 5 Jahren in der Hanauer Kletterhalle begonnen. Sie ist mit Freude regelmäßig beim Training der JSG dabei. An verschiedenen Kletterwettkämpfen hat sie bereits teilgenommen, durch das zusätzliche Training im DAV Frankfurt, in der sie auch im Wettkampfkader qualifiziert ist. Das Farbenkletterfestival in Imst war wirklich ein ganz besonderer Wettkampf. Darüber möchten wir Euch im Folgendem berichten:
Das Farbenkletterfestival gibt es seit 2003 für Kinder aus ganz Europa zwischen 10 und 13 Jahren. Seit 2011 wird es in Imst, Österreich, ausgerichtet. Die 10- und 11-jährigen klettern Toprope, die 12- und 13-jährigen Vorstieg.
An dem diesjährigen Wochenende trafen sich ca. 240 junge Nachwuchs-Athleten aus insgesamt 17 europäischen Nationen. 54 Teilnehmerinnen waren in Hannas Altersklasse der 10 bis11-jährigen angetreten.
Für uns begann das Abenteuer schon am Donnerstagnachmittag. Das Auto voll beladen mit Camping-Utensilien ging es los nach Imst. Voller Vorfreude, die Alpen mal wieder in voller Pracht zu sehen und Hanna bei ihrem ersten Kletterwettkampf im Ausland zu begleiten. Und wir waren nicht die Einzigen: Spät angekommen trafen wir auf dem Campingplatz in Imst mehrere befreundete Kletterfamilien aus Frankfurt. Nachdem alle Zelte errichtet, alle gegessen hatten und die Pläne für den morgigen Tag geschmiedet wurden, kuschelten wir uns alle in unsere Schlafsäcke und freuten uns auf den anstehenden Ausflug. Nach einem herrlichen Morgen mit sonnigem Frühstück starteten wir alle zusammen eine Wanderung durch die schöne Rosengartenschlucht mit anschließendem leckerem Mittagessen auf der Latschenhütte. Gekrönt wurde dieser Wanderausflug am Ende durch eine spektakuläre Abfahrt gen Tal auf Österreichs längster Sommerrodelrennbahn, einem kurzen Bad im Freibad neben dem Campingplatz und lecker Essen im örtlichen Restaurant. Ein toller Tag 1.
Am Samstag dann startete die Qualifikation frühmorgens an der faszinierenden Kunstwand im Freien, über 20m hoch. Zu klettern waren insgesamt 6 Routen, die Reihenfolge frei wählbar. Es versprach spannend zu werden, denn für Hanna lief es zunächst nicht reibungslos. Eine Route lag ihr nicht, eine wurde nicht in voller Höhe anerkannt. Eine andere wiederum hat sie als Einzige getoppt. Für das Finale am Sonntag reicht es dennoch: Mit Platz 10 von 20 hat sie sich für das Finale qualifiziert.
Der Finaltag wird dann sehr aufregend. Es gibt 2 Finalrouten. In der ersten Route ist Hanna sehr nervös und fällt schon (relativ) früh raus: Ein vorläufiger Platz 5. In der zweiten Finalroute ist sie dann sehr fokussiert und erreicht fast das Top. So weit hat es niemand geschafft!
Für diese Leistung wird sie mit Platz 2 belohnt, nur 4 Griffe hinter der erstplatzierten Nea Grzetic aus Kroatien. Welch eine Freude!
Fazit: Ein wunderbares Wochenende im Inntal. Nächstes Jahr gerne wieder :o)