© DAV Hanau/Stefan Eils

Klimaschutz – by fair means!

08.04.2024

Gletscherschwund, Schneemangel, Bergstürze -  
Jedem Bergbegeisterten ist längst klar, dass der Klimawandel in vollem Gange ist und unsere Aktivitäten massiv beeinträchtigt, oder sogar gefährdet.  
Aus der Liebe zur alpinen Bergwelt entsteht für den Deutschen Alpenverein die Verantwortung, sich noch konsequenter für den Klimaschutz einzusetzen. Somit hat der DAV ein sehr umfassendes Klimakonzept entwickelt, mit dem ambitionierten Ziel bis 2030 vollständig CO2-neutral zu agieren. 

Was bedeutet das für unsere Sektion?
Wie jede Sektion des DAV sind auch wir in Hanau gefragt zunächst einmal die eigenen relevanten Emissionen systematisch zu erfassen.  Anschließend werden Reduktionsmaßnahmen definiert.  
Die sogenannte „Emissionsbilanzierung“ erfasst alle CO2-Emissionen, die durch die Geschäftsstelle, die Kletteranlagen, die Hanauer Hütte, aber auch das Tourenangebot und damit verbundene Fahrten entstehen. Fünf Mitglieder der Sektion sind aktuell damit betraut für einzelne Aktivitäten, diese Emissionen zu dokumentieren.  
Die erste Analyse für das Jahr 2022 ergab, dass die Sektion insgesamt für 120 Tonnen CO2 – Äquivalente Emissionen verantwortlich ist. Dies ist für uns eine initiale Wasserstandsmessung - die 2023er Zahlen werden gerade analysiert.  

Ist das viel?
120 Tonnen CO2 sind etwa so viel, wie zehn Bundesbürger in einem  gesamten Jahr an CO2 Ausstoß verursachen. Bei 4.800 Sektionsmitgliedern hört sich das vergleichsweise gering an.  
Und dennoch sehen unsere Experten Optimierungspotentiale,  insbesondere beim Thema Mobilität, d.h. Anreisen zu Veranstaltungen, oder auch bei der Energieversorgung unserer Einrichtungen. Gemäß der Prämisse „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“, werden im aktuellen Betrieb Möglichkeiten gesucht, bisherige Gepflogenheiten durch emissionsärmere zu ersetzen, wie beispielsweise Anreisen in Fahrgemeinschaften und im ÖPNV (Bild 1) . Es geht allerdings nicht darum, das Angebot des DAV im Interesse des CO2-Ausstoßes einzuschränken, denn naturnahe Aktivitäten des Alpenvereins sind jetzt schon wesentlich umweltfreundlicher als viele andere Freizeit- und Urlaubsaktivitäten.  

„By fair means“
das heißt für den DAV: Nur was wirklich unvermeidbar ist, soll kompensiert werden – keine windigen Kompensations-Label , kein „Green washing“.
Hier gilt es in den kommenden Jahren noch die passenden, wirklich vertrauenswürdigen Projekte zu identifizieren. Die Natur hat die Lösung zur CO2-Fixierung ja schon erfunden: Photosynthese. Auch wenn es ein kleiner Anfang ist,  beteiligen wir uns heute schon an lokalen Baumpflanz-  und Aufforstungsaktionen, wie im März in Hasselroth. (Bild 2)  

Wenn Du Interesse hast, mehr zu dem Thema zu erfahren, komm zur Mitgliederversammlung am 26.4. 2024 oder kontaktiere uns unter: vera.bodenburg@dav-hanau.de.